WOHIN MIT IHREM HAUSTIER, WENN SIE VERREISEN?
Erfahren Sie hier, ob das Reisen mit Ihrer Katze gemeinsam oder der Katzensitter Ihrer Katze mehr Stress bereitet.
Heutzutage verreisen die Menschen mehr denn je zuvor, zu beruflichen wie zu privaten Zwecken1. Und Haustierbesitzer sind keine Ausnahme. Das ist nicht überraschend, wenn Sie berücksichtigen, dass gleichzeitig auch die Anzahl der Menschen mit Haustieren weltweit gestiegen ist. Heute halten in Europa 28 % der Haushalte einen Hund und 23 % eine Katze2.
Mitteleuropäische Länder und die Balkanstaaten haben dabei den höchsten Anteil an Hunden. Bei der Katzenhaltung ergibt sich ein einheitlicheres Bild. Falls Sie eine Katze oder einen Hund in der Familie haben, besteht wahrscheinlich eine der wichtigsten Entscheidungen in Hinblick auf das Wohlbefinden Ihres geliebten Haustiers darin, wie es versorgt wird, wenn Sie verreisen. Als Haustierbesitzer ist es ganz natürlich, sich darum zu sorgen, wie Sie während Ihrer Abwesenheit den grundlegenden Bedürfnissen Ihres Haustiers am besten nachkommen und gleichzeitig gewährleisten, dass es genug Zuneigung und Aufmerksamkeit erhält.
Falls Sie Urlaub haben und verreisen, ziehen Sie womöglich sogar in Betracht, Ihr Tier mitzunehmen. Die gute Nachricht: Heutzutage schließen sich Reisen und Haustierhaltung keinesfalls aus. Es gibt eine wachsende Anzahl flexibler, haustierbezogener Lösungen, die auf die vielfältigen Bedürfnisse von Haustieren zugeschnitten sind, deren Familien jeden beliebigen Zeitraum von einem Tag oder einem Wochenende bis hin zu mehreren Wochen abwesend sein müssen. Gleichzeitig entscheiden sich dank der Zunahme an haustierfreundlichen Hotels und Reisediensten immer mehr Menschen dafür, mit ihren Tieren zu verreisen.
Wenn Sie sich dafür entscheiden wollen, Ihren Kumpel zu Hause zu lassen oder ihn mitzunehmen, nehmen Sie sich die Zeit, um sich und Ihr Haustier auf Ihre Reise vorzubereiten. Selbst, wenn Sie keine unmittelbaren Reisepläne haben, könnte jetzt der ideale Zeitpunkt sein, um sich nach Versorgungsoptionen umzusehen, falls Sie unerwartet verreisen müssen. So vermeiden Sie die Aufregung, die sich ergibt, wenn Sie im letzten Moment und unter Stress jemand finden müssen, der Ihr Tier versorgt.
Sowohl das Verreisen als auch die Versorgung durch andere kann Ihrem Tier Stress bereiten. Schließlich ist die Trennung von Ihrem geliebten Haustier wahrscheinlich für Sie beide eine emotionale Erfahrung. Wenn Sie sich allerdings die Zeit nehmen, eine Versorgungsoption auszusuchen und vorzubereiten, die zu den konkreten Bedürfnissen Ihres Vierbeiners passt, werden Sie sein Wohlbefinden in Ihrer Abwesenheit deutlich steigern. Darüber hinaus beruhigt es auch Sie.
Das verringert die Wahrscheinlichkeit, dass Sie aufgrund der anstehenden Trennung Stress vermitteln. Wenn Sie sich hingegen für eine Reise mit Ihrem tierischen Begleiter entscheiden, sollten Sie sich bewusst sein, dass An- und Abreise sowie der Aufenthalt in unbekannter Umgebung schwierig für ihn sein können. Sie können die Sicherheit Ihres Tiers gewährleisten und sein Wohlbefinden unterwegs deutlich steigern, indem Sie einige unverzichtbare, praktische Ratschläge befolgen.
Mit Ihrem Haustier verreisen
Immer mehr Menschen entscheiden sich für das Verreisen mit dem Haustier. "37 % der Haustierbesitzer nehmen ihre Tiere mit, wenn sie unterwegs sind - vor etwa zehn Jahren waren es laut einer Umfrage der American Pet Products Association noch 19 %"3. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zunächst einmal hat sich die Rolle von Haustieren verändert. Heutzutage betrachtet die Mehrheit ihre Haustiere als Familienmitglieder und wesentlichen Bestandteil ihres Lebens4. Viele Haustierbesitzer wollen ihren Urlaubsspaß gemeinsam mit dem geliebten Vierbeiner genießen.
Als Antwort auf diese Veränderung der Lebensart bietet die Reisebranche nun mehr haustierfreundliche Optionen bei Unterbringung und Reise. In Europa erlauben die meisten nationalen Bahnlinien ihren Gästen, mit Haustier zu reisen, entweder kostenlos oder mit Fahrkarten zum ermäßigten Preis. Selbst in den USA, wo sich die nationale Bahngesellschaft lange den Haustierreisen widersetzt hat, ändern sich die Vorschriften zugunsten von Haustierbesitzern, die mit ihren Fellnasen verreisen möchten.
Zum Beispiel sind in Frankreich 66 % der Haustierbesitzer der Ansicht, es sei heute einfacher, mit dem Haustier zu verreisen, als vor 30 Jahren5. Viele Restaurants bieten mittlerweile für Menschen, die ihre Mahlzeit auch mit ihren Tieren genießen möchten, Sitzgelegenheiten im Außenbereich an. Doch obwohl es heutzutage viel einfacher ist, mit einem Haustier in den Urlaub zu fahren, ist es für das Tier möglicherweise nicht unbedingt das Beste.
Haustierreisen: Wie reagieren Hunde und Katzen?
Obwohl Verallgemeinerungen bei Haustieren nur schwer aufzustellen sind, zeigen Katzen im Allgemeinen Revierverhalten und sind ihrer Umgebung verbunden. Für viele Katzen, besonders Wohnungskatzen, verursacht ein Umgebungswechsel Stress, ebenso wie der Transport in einem Katzenkorb oder die Reise im Auto oder Zug. Andererseits ist der soziale Austausch für Hunde tendenziell wichtiger. Ihnen fällt die Anpassung an eine neue Umgebung häufig leichter, solange sie bei ihrem Besitzer oder ihrer Besitzerin sind.
Nichtsdestotrotz sollten Sie daran denken, dass jedes Tier ein Individuum mit eigener Persönlichkeit und persönlicher Vergangenheit ist. Manche Hunde sind verstört, weil sie ihr Heim verlassen müssen oder sich in einem Auto oder Zug befinden, während manche Katzen sich wiederum dabei wohlfühlen. Bevor Sie eine längere Reise mit Ihrem Haustier ins Auge fassen, fragen Sie sich, wie gut es Ihrem Haustier damit geht, sich in einem weniger bekannten oder neuen Revier zu befinden (z. B. beim Tierarzt, im Haus von Freunden, bei anderen Tieren oder, im Fall von Wohnungskatzen, im Freien).
Es empfiehlt sich, einige Probeläufe im Auto oder in öffentlichen Verkehrsmitteln durchzuführen sowie einen Umgebungswechsel auszutesten. Beobachten Sie Ihr Tier genau: Wenn es nach mehreren Probeläufen verstört oder angespannt wirkt, ist es für sein Wohlbefinden vermutlich besser, mit der richtigen Versorgung zuhause zu bleiben. Falls Sie allerdings den Eindruck haben, ihr Haustier könne bequem reisen und wäre von einem Umgebungswechsel nicht überfordert, dann gibt es vor der Reise einige wichtige Dinge zu bedenken und vorzubereiten.
Sicher, bequem und legal mit Ihrem Haustier reisen
- Als Erstes: Vergewissern Sie sich, dass Ihr Tier alle nötigen Impfungen bekommen hat, ganz egal, wohin es geht und wie Sie dort hinkommen.
- Falls Sie es noch nicht getan haben, lassen Sie Ihrem Tier vom Tierarzt einen Mikrochip einsetzen. Mikrochippen ist eine Voraussetzung zum Verreisen in der EU und in vielen anderen Ländern.
- Vergewissern Sie sich, dass Ihr Tier ein Sicherheitshalsband mit einer Marke trägt, auf der Ihre Kontaktdaten vermerkt sind.
- Denken Sie daran, dass Ihr Tier zum Verreisen innerhalb der EU oder aus der EU in andere Länder mindestens drei Monate alt sein muss.
- Vergewissern Sie sich, dass Ihr Tier einen den EU-Vorschriften entsprechenden "Haustierpass" besitzt. Der Tierpass muss von einem zertifizierten Tierarzt ausgestellt werden (nicht alle Tierärzte sind dafür zertifiziert). Dieses Dokument führt alle Behandlungen und Impfungen Ihres Tieres sowie seine Mikrochipnummer.
- Vergewissern Sie sich, dass Ihr Tier über eine gültige Tollwutimpfung verfügt. Denken Sie daran, dass diese Impfung erst 21 Tage nach der ersten Injektion als gültig gilt.
- Überprüfen Sie die jeweiligen Reisebestimmungen für Haustiere in jedem Land, in das Sie einreisen möchten. Das Vereinigte Königreich, Irland und Finnland verlangen zum Beispiel, dass Ihr Hund gegen den Echinococcus-Parasiten, auch Bandwurm genannt, behandelt wird.
- Falls Sie im Zug oder mit dem Flugzeug verreisen wollen, empfehlen wir, im Vorfeld die Vorschriften der entsprechenden Anbieter in Bezug auf reisende Haustiere zu überprüfen. Zum Beispiel erlauben einige größere Fluglinien kleinere Haustiere in der Kabine, während andere Fluglinien den Transport im Frachtraum vorschreiben. Manchmal wird auch verlangt, dass Hunden ein Maulkorb angelegt wird, z. B. im Zug oder Bus.
- Führen Sie auf Reisen immer eine medizinische Grundausrüstung für Ihr Haustier mit sich. Fragen Sie Ihren Tierarzt, was sie enthalten sollte.
- Vergewissern Sie sich, dass Ihr Tier genügend frisches, sauberes Wasser und Futter für die gesamte Reise hat.
Falls Sie im Auto verreisen, bedenken Sie Folgendes:
- Sie sollten keine lange Autoreise unternehmen, ohne Ihr Haustier zuvor an den Aufenthalt im Wagen zu gewöhnen. Nehmen Sie Ihre Katze oder Ihren Hund auf mehrere kurze Fahrten mit, damit sie oder er sich an die unbekannten Geräusche und Sinneseindrücke gewöhnen kann. Das ist immer eine gute Möglichkeit, um zu beobachten, wie sich Ihr Tier im Auto fühlt. Falls Ihr Tier sich selbst nach mehreren Versuchen im Auto nicht wohlzufühlen scheint, ist es wahrscheinlich besser, auf eine lange gemeinsame Fahrt zu verzichten.
- Denken Sie daran, die Wasser- und Futternäpfe Ihres Haustieres mitzunehmen. Legen Sie viele Pausen ein, damit Ihr Tier trinken kann. Falls Sie mit Ihrem Hund reisen, denken Sie daran, Zeit für häufige Spazierpausen an der Leine einzuplanen.
- Vergewissern Sie sich, dass Ihrem Tier ein bequemer, sicherer Korb zur Verfügung steht. Nehmen Sie Gegenstände mit, die Ihr Tier beruhigen (z. B. ein Lieblingsspielzeug oder eine Lieblingsdecke) und vergewissern Sie sich, dass der Korb im Auto sicher angebracht ist. Falls Ihr Hund sich nicht in einem Korb befindet, stellen Sie sicher, dass er mit einem Geschirr an einem Sicherheitsgurt angeschnallt ist, und lassen Sie ihn den Kopf aus dem Fenster halten.
- Lassen Sie Ihr Tier niemals in einem geparkten Fahrzeug alleine. Selbst, wenn die Fenster leicht geöffnet sind, kann sich der Innenraum des Wagens extrem schnell erhitzen und Ihr Haustier in Gefahr bringen. Der Innenraum eines Autos kann auch im Winter extrem kalt werden, wenn der Motor nicht läuft.
Wenn Sie die zuvor beschriebenen Sicherheitsempfehlungen befolgen, werden Ihr Tier und Sie selbst viel angenehmer reisen und Sie gewährleisten seine Sicherheit.
Ich lasse mein Tier zu Hause, wenn ich verreise: die beste Entscheidung für seine Bedürfnisse
Manchmal ist das Verreisen mit Ihrem Haustier einfach nicht möglich, zum Beispiel, wenn Sie beruflich verreisen. Aber selbst, wenn Sie in den Urlaub fahren und es machbar wäre, es mitzunehmen, ist das vielleicht nicht die beste Lösung in Hinblick auf sein Wohlbefinden. Vor allem Katzen sind ihrer Umgebung häufig eng verbunden und reagieren nicht gut auf Veränderung. Es könnte unnötig belastend für Ihre Samtpfote sein, ihr Zuhause verlassen zu müssen.
Während Hunde sich tendenziell besser an neue Lebensumstände anpassen als Katzen, können manche Hunde fern der Heimat verunsichert werden. Hunde-Senioren oder junge Welpen können das Reisen durch die Reizüberflutung ebenfalls als belastend oder ermüdend empfinden. Darüber hinaus mögen Sie vielleicht denken, Ihr Hund oder Ihre Katze würde sich gut an einen neuen Ort anpassen, doch die Anreise (zum Beispiel im Frachtraum eines Flugzeugs, falls Sie außer Landes reisen) ist möglicherweise verstörend.
Wenn Sie es sich vielleicht nur schwer vorstellen können, ihn oder sie zurückzulassen, insbesondere beim ersten Mal, ist es manchmal letztendlich das Beste für das Wohlbefinden Ihres Tieres.
Ihr Tier zurückzulassen ist eine emotionale Erfahrung, sowohl für Sie als auch für Ihren tierischen Freund. Das ist nur natürlich, wenn Sie Ihr Tier, wie viele andere Haustierbesitzer auch, als echtes Familienmitglied ansehen. Zwischen Ihnen besteht eine enge Bindung und Ihr Tier erhält Liebe und Pflege hauptsächlich von Ihnen. Unter Umständen machen Sie sich Sorgen, dass Ihr Haustier sich verlassen fühlen wird, wenn Sie fortgehen, oder dass er oder sie nicht die nötige Aufmerksamkeit erfährt.
Allerdings sollte bedacht werden, dass die Trennung von Ihrem Haustier zwar ein emotionaler Moment ist, aber weder für Sie noch für Ihr Tier muss es eine erschütternde oder negative Erfahrung sein. Um Ihre Abwesenheit positiv zu gestalten, gilt es, vor allem zwei Dinge zu beachten. Erstens müssen Sie sich vergewissern, dass den vielfältigen Bedürfnissen Ihres Haustiers auch in Ihrer Abwesenheit entsprochen wird, einschließlich des Respekts für den Bezug zur Umgebung, dem Ernährungsplan, Bewegungsbedarf und besonderer Bedarf an sozialer Interaktion und Zuneigung. Wenn diese Bedürfnisse in Ihrer Abwesenheit gedeckt sind, sollte sich Ihr Tier wohlfühlen und gut mit etwaigem Unbehagen im Moment Ihrer Abreise umgehen können.
Zweitens empfehlen wir, Ihr Haustier schrittweise auf die Trennung von Ihnen vorzubereiten, damit es sich daran gewöhnen kann, dass Sie nicht da sind. Wenn Sie diese zwei Bedingungen erfüllen, sollte Ihr Tier auch in Ihrer Abwesenheit glücklich sein, und der Abschied wird entspannter sein. Möglicherweise stellen Sie sogar fest, dass Ihr Hund viel Spaß dabei hatte, mit jemand anderem zu spielen, denn letztendlich sind Hunde bei der richtigen Versorgung und Aufmerksamkeit sehr anpassungsfähig.
Ein gewisses Maß an Trennungsschmerz ist für die meisten Haustiere und ihre Besitzer normal, aber mit guter Vorbereitung und der richtigen Versorgung lässt es sich gut handhaben.
Haustierbetreuung: die flexible, verlässliche Option für die Haustieraufsicht
Glücklicherweise gibt es heutzutage viele flexible Optionen für die Haustierbetreuung, bei denen Ihr Tier auch in Ihrer Abwesenheit gesund und glücklich bleibt. Ob Sie tagsüber bei der Arbeit sind und den Eindruck haben, Ihr Tier bräuchte während des Tages jemand zum Spielen oder Spazierengehen, oder eine mehrtägige oder mehrwöchige Abwesenheit planen - es gibt es für jede Situation eine passende Lösung.
Einer der ersten Schritte hin zu einer positiven Trennungserfahrung ist die Wahl der richtigen Betreuungsoption für die Bedürfnisse Ihres Tieres. Während viele Menschen sich dafür entscheiden, Ihr Tier in die Obhut einer Person aus dem Freundeskreis oder eines Familienmitglieds zu geben, ist dies nicht immer möglich oder zwingend die beste Lösung. Die besten Freunde oder Schwiegereltern möchten behilflich sein, doch bedeutet das nicht automatisch, dass sie wissen, wie ein Haustier wirksam zu versorgen ist, oder dass sie auch wirklich die Zeit dazu haben.
Außerdem fühlen Sie sich vielleicht unwohl dabei, ihnen äußerst anspruchsvolle Pflegeanweisungen zu geben, insbesondere, wenn Sie das Gefühl haben, man tue Ihnen einen Gefallen. In diesem Fall sind eine professionelle Hausbetreuung oder die Unterbringung Ihres Tieres in einer Gastfamilie eine gute, verlässliche Lösung. Voraussetzung ist jedoch, Sie wählen ein zertifiziertes Haustierbetreuungsunternehmen, das nur mit ausgebildeten Haustierbetreuern zusammenarbeitet. Von Hausbetreuung spricht man, wenn ein Haustierbetreuer in Ihre Wohnung kommt, um Ihr Tier zu versorgen, und das mehrere Male am Tag bis hin zur Übernachtung bei Ihnen.
Diese Option ist häufig für Katzen oder Hunde vorzuziehen, die sich aufgrund ihrer jeweiligen Persönlichkeit oder aus Gesundheitsgründen zu Hause wohler fühlen. Wenn Sie allerdings meinen, Ihr Tier sei in der Lage, die gewohnte Umgebung zu verlassen, ziehen Sie es möglicherweise vor, es bei einer Gastfamilie unterzubringen, die speziell ausgewählt wurde, um seinen individuellen Bedürfnissen zu entsprechen. So genießt es die maximale Menge an sozialer Interaktion und gleichzeitig ein liebevolles Familienumfeld. Verlässliche Haustierbetreuungsunternehmen helfen Ihnen dabei, einen zur Persönlichkeit und der gewohnten Umgebung Ihres Tieres passenden Tierbetreuer oder eine Gastfamilie auszuwählen.
Wenn Ihr Tier also Kinder liebt, wählen Sie vielleicht eine Gastfamilie mit Kindern. Wenn er oder sie es hingegen lieber ruhig hat, wäre vielleicht ein Rentnerehepaar als Gastfamilie die bessere Wahl. Falls Ihr Vierbeiner einen sehr hohen Bewegungsbedarf hat, sollten Sie sich für einen Hausbetreuer oder eine Gastfamilie entscheiden, die an intensives körperliches Spielen und lange Spaziergänge gewöhnt ist und sie genießt. Falls Sie eine freilaufende Katze haben, sie aber nicht unbeaufsichtigt zu Hause lassen wollen, sollten Sie vielleicht eine Gastfamilie mit eingeschlossenem Garten oder Innenhof wählen.
So wählen Sie den richtigen Haustierbetreuer
Sobald Sie die für Ihren Hund oder Ihre Katze am besten geeignete Betreuungsoption gewählt und einen Tierbetreuer oder eine Gastfamilie mit der richtigen Qualifikation und Erfahrung ausfindig gemacht haben, sollte die erste Begegnung mit Ihrem Haustier organisiert werden. Beobachten Sie, wie Ihr potenzieller Betreuer mit Ihrem Tier umgeht: Wirkt er entspannt und freundlich? Falls Sie einen Hund haben, warum nicht mit Ihrem Betreuer und Ihrem Tier einen Spaziergang machen, um zu sehen, wie er sich im Freien schlägt? Für diesen Test müssen sie etwas bezahlen.
Aber es ist es wert, weil Sie so die Gelegenheit bekommen, das Wechselspiel zwischen Ihrem Haustier und Ihrem potenziellen Betreuer zu beobachten. Scheuen Sie sich nicht, sehr detaillierte Fragen über die Erfahrung Ihres potenziellen Betreuers zu stellen sowie darüber, was er oder sie in gewissen Situationen tun würde. Falls Sie sich für die Option einer Gastfamilie entschieden haben, nehmen Sie sich durchaus die Zeit, das Zuhause zu besuchen und alle Familienmitglieder kennenzulernen. Vertrauen Sie in erster Linie Ihrem eigenen Instinkt.
Falls Sie irgendwelche Zweifel am Verhalten oder den Qualifikationen des Tierbetreuers oder der Umgebung haben, in dem sich Ihr Tier aufhalten wird, ist es wahrscheinlich besser, jemand anderes zu finden, bei dem Sie und Ihr Tier sich wirklich wohlfühlen. Deswegen ist es so wichtig, sich vor Ihrer Reise genügend Zeit zu lassen, um einen Tierbetreuer zu finden, dem Sie wirklich vertrauen.
So bereiten Sie sich auf einen Tierbetreuer vor
Es ist eine gute Idee, am Vortag Ihrer Abreise einen letzten Besuch mit Ihrem Tier bei Ihrer Gastfamilie einzuplanen oder den Tierbetreuer in Ihrer Anwesenheit ein letztes Mal zu sich nach Hause einzuladen. Dies ist die Gelegenheit, alle Ihre Pflegeanweisungen noch mal durchzusprechen und sich zu vergewissern, dass Sie keine wichtigen Einzelheiten vergessen haben. Außerdem lässt es Ihrem Tier mehr Zeit, sich an die Person zu gewöhnen, die es in Ihrer Abwesenheit versorgen wird.
Praktische Vorkehrungen vor Ankunft Ihres Tierbetreuers
- Vergewissern Sie sich, dass Ihr Haustier einen Mikrochip sowie alle nötigen Impfungen hat, bevor Sie es der Obhut eines anderen überlassen.
- Kaufen Sie einen automatischen Futter- und Wasserspender. Falls Ihr Tierbetreuer in eine Notlage gerät und nicht in der Lage sein sollte, zum Füttern vor Ort zu sein, kann es so allein trinken und essen bis ein neuer Betreuer gefunden ist.
- Überprüfen Sie Ihr Haus, Ihre Wohnung oder Ihren Garten auf jegliche eventuell schädlichen Objekte und entfernen Sie sie.
- Stellen Sie Ihren Tierbetreuer den Nachbarn vor, damit sie wissen, dass jemand in Ihrem Zuhause ein- und ausgehen wird.
- Legen Sie in Ihrer Wohnung einen großzügigen Vorrat an Futter und Lieblingsleckerli an. Ersetzen Sie alles Spielzeug oder Zubehör, dessen Entsorgung Sie sich schon lange vorgenommen haben.
Unerlässliche Informationen für Ihren Tierbetreuer
- Praktische Informationen über Futter (Mengen, Anzahl an Mahlzeiten pro Tag und Stunden), erlaubte Snacks, Hinweise, wie oft die Näpfe gereinigt werden sollten usw.
- Informationen darüber, wo und wie lange Ihr Haustier für gewöhnlich schläft (und wo es nicht schlafen darf), welche beruhigenden Spielzeuge es womöglich braucht.
- Infos, wo Zubehör und Vorräte aufbewahrt werden und wie sie funktionieren (Leine, Geschirr, Halsband, Bürste, Napf, Katzentoilette, ausreichend Futter, Lieblingsspielzeug, Transportkorb, Floh- und Zeckenbehandlung usw.).
- Detaillierte Anweisungen zum Bewegungsbedarf Ihres Tieres: wie oft und wie lange es ausgeführt werden sollte (mit oder ohne Leine), sowohl kurze als auch lange Ausflüge und bekannte, sichere Lieblingsrouten.
- Informationen über die Lieblingsspiele und das Lieblingsspielzeug Ihres Tieres.
- Informationen zur Fellpflege.
- Aktuelle medizinische Daten, einschließlich Ausweispapiere und Gesundheits- und Impfaufzeichnungen sowie die Telefonnummer Ihres Tierarztes und Dokumente der Krankenversicherung.
- Genaue Anweisungen über sämtliche Medikamente, die Ihr Haustier erhalten muss, sowie Rezepte.
- Detaillierte Kontaktdaten, damit der Tierbetreuer Sie mühelos erreichen kann.
- Vorgehen im Notfall und Name und Telefonnummer einer verlässlichen Kontaktperson, falls Sie nicht zu erreichen sind.
Denken Sie daran, dass Sie am besten beurteilen können, ob es Ihrem Tier besser geht, wenn es mit Ihnen verreist oder in die Obhut einer zuverlässigen, liebevollen Person oder Gastfamilie übergeben wird. Falls Sie irgendwelche Zweifel haben, könnten Sie außerdem Ihren Tierarzt um Rat bitten. Wenn Sie sich die Zeit nehmen, eine dieser beiden Optionen weit im Voraus vorzubereiten, stellen Sie sicher, dass Ihr Haustier glücklich, gesund und sicher ist, ganz egal, welches Umfeld und welche Lösung Sie letztendlich wählen.
1 World Travel & Tourism Council, Travel & Tourism Economic Impact 2016 Annual Update Summary.
2 Durchschnittswerte im Landesvergleich (Zeitraum: 2012-2016). IPSOS im Auftrag von Mars POS. EU-Zusammenfassung. Dezember 2016
3 2015-2016 APPA National Pet Owners Survey - Generationenbericht
4 Bevölkerungsstatistik. American Veterinary Medical Association (AVMA), Katie Burns. 2013.
5 Quelle: OpinionWay-Umfrage. Im Rahmen der "They Go With Us"-Kampagne, gesponsert von Pedigree® und Whiskas® in Zusammenarbeit mit dem tierärztlichen Berufsstand. 2015.